BaySF bei KWH4.0

Foto: A. Böhm
Foto: A. Böhm

Besuch der Bayrischen Staatsforsten beim Kompetenzzentrum Wald und Holz 4.0

Die Gruppe rundum die Digitalstrategie im Rahmen des „Forstbetrieb 2030“ (Strategieprojektes) der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) beschäftigt sich mit den Chancen, Arbeitsprozesse durch digitale Unterstützung zu vereinfachen und zu verschlanken. In diesem Rahmen besuchten Mitarbeitende von BaySF das Kompetenzzentrum Wald und Holz 4.0 (KWH4.0) für einen Informationsaustausch.

Das KHW4.0 überträgt die Vision von Industrie 4.0 auf die Forst- und Holzwirtschaft. Dabei arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Aachen und Dortmund mit den Forstprofis vom Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) in Arnsberg zusammen.

Die zwölf Gäste aus Bayern informierten sich zunächst am Institut für Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der RWTH Aachen University über die Projektidee und die entwickelten Konzepte und Methoden. Bei einem Rundgang durch das Institut wurden die forstlichen Experimentierlabore vorgestellt – am gamifizierten Modell und in der Virtuellen Welt.

Aus Aachen reiste die Gruppe dann nach Arnsberg zum FBZ. Bei einer gemeinsamen Abendveranstaltung kam es zu einem regen Austausch, nicht nur über Themen der Digitalisierung.

Am zweiten Tag stellte Forstdirektor Thilo Wagner das Forstliche Bildungszentrum vor: 360°-Filme, Simulatortechnik und neue digitale Lernplattformen – auch die Aus- und Weiterbildung am FBZ profitiert von der Digitalisierung.

Im Praxisteil demonstrierte das Institut für Arbeitswissenschaften (IAW) aus Aachen die computergestützten Möglichkeiten zur Analyse von körperlichen Belastungen bei der Forstarbeit. Zum Abschluss präsentierten Wissenschaftler vom RIF Institut für Forschung und Transfer aus Dortmund und der RWTH Aachen University zusammen mit den Experten vom FBZ bislang real umgesetzte Konzepte: etwa eine App, die Forstwirte bei der Baumansprache und bei der Wahl geeigneter Fällhilfen unterstützt. Oder, wie mit den Methoden von KWH4.0 Produktionsdaten von Harvester und Forwarder plattformübergreifend und sicher ausgetauscht werden können. Auch die großflächig im Arnsberger Wald installierten Umweltsensoren wurden vorgestellt.

Zum Abschluss zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden über den erreichten Wissens- und Meinungsaustausch. Aufgrund der positiven Resonanz wird es nicht das letzte Treffen zwischen BaySF und KWH4.0 gewesen sein. Zumal im Forschungsprojekt Smart Forestry BaySF und das MMI bereits zusammenarbeiten.

Dipl.-Inform Andreas Böhm, RIF e. V., Juni 2022